Vier Frauen in unterschiedlichen Lebensabschnitten

Schutz für Ihr Leben

In jedem Lebensabschnitt ist eine ausführliche Krebsvorsorge von großer Bedeutung, denn nur durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen können wir Erkrankungen bereits im Frühstadium erkennen und behandeln. Ihre Gesundheit ist kostbar und durch die rechtzeitige Diagnose von Krebsvorstufen, erhöhen sich Heilungschancen erheblich.

Die Krebsvorsorgeuntersuchungen nutzen wir, um mit Ihnen über Themen wie Sport und Ernährung im Rahmen einer guten Prävention zu sprechen. Viele unserer Patientinnen nehmen diese Termine aber auch zum Anlass, um ganz andere gynäkologische Fragen oder Probleme anzusprechen.

Bereits ab dem 20. Lebensjahr hat jede Frau Anspruch auf eine jährliche Vorsorgeuntersuchung. Das Risiko einer Krebserkrankung nimmt mit jedem Lebensjahr zu, entsprechend ist die Untersuchung in Altersklassen unterteilt für Frauen ab 20, 30, 50 und 55 Jahre. Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr können zur Brustkrebsfrüherkennung am Mammographiescreening teilnehmen.

Leider nutzt in Deutschland nur etwa jede Dritte Frau die Chance zur Früherkennung durch eine Krebsvorsorgeuntersuchung. Neben den Krebsvorsorgeuntersuchungen bieten wir ergänzende Zusatzuntersuchungen an. Die Kosten der Zusatzuntersuchungen werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.

Krebsvorsorge ab 20 Jahre

Auch für junge Frauen ist Krebsvorsorge essentiell

Ab dem 20. Lebensjahr können Frauen einmal jährlich zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses zu Ihrer Frauenärztin gehen. Vor jeder Untersuchung findet ein ausführliches Gespräch statt, in dem wir auf alle Ihre Fragen eingehen. Wir fragen Sie dabei beispielsweise nach Blutungsstörungen, auffälligem Ausfluss oder Schmerzen. Die anschließende Untersuchung ist in der Regel nicht schmerzhaft, sollte sie unangenehm sein, machen Sie uns bitte darauf aufmerksam. Es erfolgt zunächst die Betrachtung des äußerlichen Intimbereiches, dann der Scheide und des Muttermundes. Anschließend wird ein Krebsabstrich vom Gebärmutterhals entnommen (PAP-Abstrich). Bei dem nach Georg Papanicolaou benannten Test können entzündliche Veränderungen der Zellen, Vorstufen von Krebs bzw. Krebszellen entdeckt werden. Der PAP-Test hat eine Treffsicherheit von 80–90 %. Bei vermehrtem Ausfluss wird Scheidensekret auf Infektionen untersucht. Zum Schluss werden gleichzeitig vom Bauch und von der Scheide aus die Gebärmutter bzw. die Eierstöcke abgetastet.

1. Ultraschalluntersuchung des kleinen Beckens

Die Ultraschalluntersuchung des kleinen Beckens mittels einer Vaginalsonde ist eine Methode zur Entdeckung von Veränderungen innerhalb der Gebärmutter bzw. von Tumoren oder Cysten der Gebärmutter oder den Eierstöcken. Diese Zusatzuntersuchung kann auf Wunsch der Patientin durchgeführt werden.

2. Chlamydientest

Die Chlamydieninfektion (bakterienähnliche Erreger) ist derzeit die häufigste sexuell übertragene Geschlechtserkrankung. Unglücklicherweise macht sich eine Infektion kaum durch Beschwerden bemerkbar und kann bei chronischem Verlauf zu Verklebungen im Unterbauch sowie zu Unfruchtbarkeit bei Frauen und Männern führen. Wenn eine Infektion nachgewiesen wird, erfolgt eine antibiotische Therapie.

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Krebsvorsorge ab 30 Jahre

Die Untersuchung der Brust ist nun wichtig

Ab dem 30. Lebensjahr wird auch die Brust auf Veränderungen hin untersucht. In den westlichen Industrieländern ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau, jede 10. Frau in Deutschland ist von dieser Erkrankung betroffen. Die Zahl der Erkrankungsfälle wächst in jedem Jahr um 1–2 %. Meist sind Frauen zwischen dem 45. und 70. Lebensjahr betroffen, jedoch steigt auch der Anteil der jüngeren Frauen (unter 40 Jahren) kontinuierlich an. Wenn eine Brustkrebserkrankung frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird, ist sie heilbar!

1. Brustuntersuchung

Zunächst wird die Brust gründlich inspiziert. Wir achten sowohl auf Veränderungen in Größe und Form als auch auf Veränderungen der Haut (Rötungen, Einziehungen). Dann folgt das gründliche Abtasten beider Brüste einschließlich der Lymphabflusswege. Dabei erklären wir Ihnen auch, wie Sie selbst Ihre Brust untersuchen können. Bei verdächtigen Befunden wird eine Ultraschalluntersuchung oder auch Mammographie durchgeführt.

2. Ultraschalluntersuchung beider Brustdrüsen

Durch die strahlen- und schmerzfreie Ultraschalluntersuchung lassen sich nicht tastbare Veränderungen in der Brustdrüse erkennen, besonders auch in bindegewebsdichten Brüsten, die nur sehr schwer und ungenau abzutasten sind. Diese Zusatzuntersuchung kann auf Wunsch der Patientin durchgeführt werden.

3. Ultraschall des kleinen Beckens

Bei der Ultraschalluntersuchung des Unterbauches können Form, Lage und Größe der Gebärmutter und der Eierstöcke sowie der Harnblase bestimmt und ausgemessen werden. Noch wichtiger ist der Blick in die Gebärmutter, wo Schleimhautveränderungen erste Hinweise für Erkrankungen in der Gebärmutter liefern können (welche beim bloßen Abtasten natürlich nicht erkennbar sind). Diese Zusatzuntersuchung kann auf Wunsch der Patientin durchgeführt werden.

4. Chlamydientest

Die Chlamydieninfektion (bakterienähnliche Erreger) ist derzeit die häufigste sexuell übertragene Geschlechtserkrankung. Unglücklicherweise macht sich eine Infektion kaum durch Beschwerden bemerkbar und kann bei chronischem Verlauf zu Verklebungen im Unterbauch sowie zu Unfruchtbarkeit bei Frauen und Männern führen. Wenn eine Infektion nachgewiesen wird, erfolgt eine antibiotische Therapie. Diese Zusatzuntersuchung kann auf Wunsch der Patientin durchgeführt werden.

5. HPV-Test

Der Human Papilloma Virus (HPV) ist wesentlich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Das Virus wird fast ausschließlich sexuell übertragen. Verschiedene Virengruppen sind entweder für das Auftreten von sog. Genitalwarzen (Condylomata acuminata) oder eben für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Man schätzt, dass circa 40–50% aller Frauen in ihrem Leben Kontakt mit HP-Viren haben, ein Test klärt über eine mögliche Infektion auf. Seit kurzem gibt es die Möglichkeit der Impfung mit dem Impfstoff Gardasil. Diese Zusatzuntersuchung kann auf Wunsch der Patientin durchgeführt werden.

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Vorsorge ab 50 Jahre

Nun erfolgt auch eine Untersuchung des Darms

Ab dem 50. Lebensjahr wird zusätzlich zu den bisherigen Untersuchungen jährlich eine Darm bzw. Rektumuntersuchung zur Erkennung von Darmkrebs durchgeführt, denn ab diesem Alter steigt das Risiko für eine solche Erkrankung deutlich an. Der Enddarm (Rektum) wird dabei vorsichtig mit den Fingern abgefühlt und auf Wucherungen überprüft. Der so genannte Stuhlbriefchentest untersucht den Stuhl auf verstecktes Blut. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wird eine kleine Stuhlprobe auf den Teststreifen übertragen und an uns zurück geschickt. Sie sollten in dieser Zeit auf Fleisch- und Wurstwaren verzichten, da der Test sonst leicht verfälscht wird. Wird in unserem Labor Blut nachgewiesen, folgt eine weiterführende Untersuchung wie z. B. eine Darmspiegelung (Koloskopie)

1. Immunologischer Stuhltest

Bei Frauen und Männern gehört das Dickdarmkarzinom zu den häufigsten Krebserkrankungen, die, im Frühstadium erkannt, zu 90 % heilbar sind. Der immunologische Stuhltest weist durch eine andere Nachweismethode auch allergeringste Mengen von menschlichem Blut im Stuhl nach. Er ist einfacher durchzuführen (lediglich eine Stuhlprobe).

2. Ultraschalluntersuchung des kleinen Beckens

Bei der Ultraschalluntersuchung des Unterbauches können Form, Lage und Größe der Gebärmutter und der Eierstöcke sowie der Harnblase bestimmt und ausgemessen werden. Noch wichtiger ist der Blick in die Gebärmutter, wo Schleimhautveränderungen erste Hinweise für Erkrankungen in der Gebärmutter liefern können (welche beim bloßen Abtasten natürlich nicht erkennbar sind).

3. Ultraschalluntersuchung beider Brustdrüsen

Durch die strahlen- und schmerzfreie Ultraschalluntersuchung lassen sich nicht tastbare Veränderungen in der Brustdrüse erkennen, besonders auch in bindegewebsdichten Brüsten, die nur sehr schwer und ungenau abzutasten sind. Diese Zusatzuntersuchung kann auf Wunsch der Patientin durchgeführt werden.

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Vorsorge ab 55 Jahre

Nehmen Sie Mammographie und Darmspieglung wahr

Ab dem 55. Lebensjahr gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, eine Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs wahrzunehmen: Alle zwei Jahre sollte ein Stuhlbrieftest durchgeführt werden. Alternativ können Sie zweimal im Abstand von mindestens 10 Jahren eine Darmspiegelung durchführen lassen. Ansonsten gleicht die Untersuchung einschließlich aller empfohlenen Zusatzleistungen der Vorsorge dem 50. Lebensjahr.

Mammographiescreening

Das Mammographie-Screening ist eine Reihen-Röntgenuntersuchung der Brust bei Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Sie werden im Vorfeld persönlich in ein Röntgeninstitut eingeladen und entscheiden selbst, ob Sie an der Untersuchung teilnehmen möchten. Die Röntgenaufnahmen werden von zwei speziell ausgebildeten Ärzten unabhängig voneinander begutachtet, das Ergebnis wird Ihnen und uns schriftlich zugeschickt. Mehr Informationen unter: Mammographie-Screening

Krebsnachsorge

Patientinnen, die an Brustkrebs, Eierstock- oder Gebärmutterkrebs erkrankt sind, werden behutsam und mit Vorsicht über die Bedeutung ihrer Erkrankung aufgeklärt. Gespräche finden oft auch mit Familienangehörigen statt. Wir besprechen die möglichen und besten Therapien und finden gemeinsam heraus, welches Krankenhaus für welche Krebserkrankung am ehesten geeignet ist.

Vielen Patientinnen wird eine evtl. Chemo- oder Strahlentherapie durch die Gabe von Mistelpräparaten erleichtert. Die Nachsorgeuntersuchungen finden nach Absprache mit dem Krankenhaus in den vorgesehenen Abständen statt.

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